Urlaub in den Bergen kann für Familien mit Kindern ein eindrucksvolles Erlebnis sein. Bei entsprechender Planung und Berücksichtigung einiger Faktoren. Berg-/Schutzhütten sind ein idealer Ausgangspunkt oder vielleicht besser die ideale Voraussetzung für einen erholsamen Urlaub. Berghütten sind ein uriges, einmaliges Erlebnis. Insbesondere für die Kleinen. Knarrende Holzdielen, herrliche Sonnenaufgänge und der rote Himmel am Abend. Handys haben oft keinen Empfang und so wird der Urlaub auf das Wesentliche reduziert. Eine Erfahrung, eine neue, aber wertvolle Erfahrung.
Kinderfreundliche Hütten in den Alpen
Frassenhütte (Vorarlberg)
Eine traumhaft schön gelegene Hütte im Herzen von Vorarlberg. Auf rund 1.725 Höhenmeter kann man eine herrliche Aussicht genießen. Für die Kleinen ist ein Teich in der Nähe.
Die Hütte wird von Ende Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet. Das Haus verfügt über 20 Zimmer- und 40 Matratzenlager.
Der Hohe Frassen (1.979m) kann in weniger als einer Stunde erreicht werden und die Gamsfreiheit (2.211m) liegt gerade mal drei Stunden von der Hütte entfernt.
Hüttendaten:
Stefan Probst
(T: +43/699-17051089), info@frassenhuette.at
Freiburger Hütte
Eine tolle Hütte, die einen herrlichen Platz ihr Eigen nennen darf. Der idyllische Formarinsee liegt direkt vor der Haustüre und für wahre Gipfelstürmer liegt die Rote Wand unmittelbar vor der Nase.
Herrliche Gebirgsbäche zum Spielen runden das Angebot für die Kleinen ab. Das „Steinerne Meer“, eine bunte Tierwelt (Steinböcke, Murmeltiere und viele mehr) sind die steten Begleiter der Freiburger Hütte.
Die Hütte ist sehr stark besucht, wer also einen Platz für sich und die Familie ergattern möchte, der muss reservieren.
Hüttendaten:
Sabine und Markus Jankowitsch
(T: +43/664-5124787), info@freiburger-huette.at
Freschenhaus
Das Freschenhaus liegt in einem herrlichen Wandergebiet im Herzen von Vorarlberg. Umgeben von schönen Gipfeln (Hoher Freschen, Hohe Matona und viele mehr) haust man hier auf höchstem Niveau.
Mit den Kleinen können herrliche Alpwanderungen unternommen werden. Gämse und Steinwild gilt es hier zu entdecken und wer auf Entdeckungsreise gehen möchte, der kann die Freschenhöhle erforschen.
Der Hohe Freschen (2.004m) kann in einer Stunde erreicht werden.
Das Freschenhaus ist ein viel besuchtes Haus und verwöhnt die Gäste mit ausgezeichneter Küche.
Hüttendaten:
Martin Eberhard
(T: +43/664-3272725), martin.eberhard@freschenhaus.at
Kaltenberghütte
Eine Hütte, die einen erhabenen Aussichtsplatz ihr Eigen nennen darf. Die Hütte ist umgeben von kleinen Tümpeln und Seen. Gebirgsbäche rauschen in das Tal und Murmeltiere sind hier Stammgäste.
Auch Jungvieh und Haflinger sind hier zu Hause. Kein Wunder, dass hier so mancher kleiner Gast nicht mehr gehen möchte.
Ein kleiner Kletterfelsen, ein Spielplatz, eine Lagerfeuerstelle und ein Brunnen runden das heimelige Angebot ab.
Gipfel gibt es hier zur Genüge – Kaltenberg (2.896m), Maroiköpfe (2.522m) und viele mehr sind nur einen „Sprung“ entfernt.
Hüttendaten:
Ulli und Renate Rief
(T: +43/676-5800162), info@kaltenberghuette.at
Ravensburger Hütte
Die Ravensburger Hütte ist umrahmt von mächtigen Gipfeln des Lechquellengebirges und bietet einen einmaligen Blick auf den Spullersee, der in nur wenigen Schritten erreicht werden kann.
Da die Hütte im schönen Almgebiet liegt, gibt es für die Kleinen viel zu entdecken. Aber auch frei lebende Tiere, wie Murmeltiere, Steinböcke und Gämse sind hier heimisch.
Eine Kletterwand sorgt für Spannung. Slackline und ein Spielplatz sind obligat.
Hüttendaten:
Florian Mittermayr
(T: +43/664-5005526), info@ravensburgerhuette.at
Saarbrückner Hütte
Eine wahre Hochgebirgshütte, die auf 2.538 Höhenmetern liegt. Ein Gletscherbach, mächtige Felsen und Gipfel und ein kleiner See sorgen für herrliche Abwechslung bei den Kleinen.
Ein Klettergarten und Klettersteig sind in der Nähe der Hütte und Steinböcke und Murmeltiere sind hier Oben Stammgäste.
Aussichtsreiche, mächtige Gipfel können von hier aus erreicht werden. Die Östliche Kromerspitze (2.845m) ist eine davon.
Eine Hütte, die nicht nur die Kleinen begeistern wird.
Hüttendaten:
Bruno Falch und Sabine Falch-Weiskopf
(T: +43/5558-4235), bruno.falch@aon.at
Was Kinder von einem Hütten-/Bergurlaub erwarten
Kinder suchen spannende Abenteuer. Sie möchte Neues, Interessantes und Unbekanntes entdecken. Dazu gehören rauschende Bergbäche, Wasserfälle, Höhlen, Felsvorsprünge und Tiere, die es im Tal nicht gibt.
Wanderungen sollten so ausgelegt sein, dass sie der Kondition der Kleinen entsprechen. Zwei Stunden wandern folgt eine ausgedehnte Pause an einem schönen Platz. Gipfelhascherei ist nicht das erklärte Ziel der Kleinen. Das ist eine Eigenschaft, die erst viel später im Leben zum Vorschein kommt.
Der Rucksack der Kinder sollte nur mit dem Nötigsten versehen sein. Die Faustregel besagt, dass dieser maximal 10 % des Körpergewichtes ausmachen sollte. Lieber etwas weniger und dafür mehr Freude bei der Wanderung.
Ängste an ausgesetzten Graten und steil abfallendem Gelände müssen ernst genommen werden. Die negativen Folgen bei nicht Beachtung bergen nicht nur kurzfristige Gefahren im Gelände, sondern können auch langfristige Auswirkungen haben.
Planen Sie die Tour mit den Kleinen noch genauer, wie sie das ohnehin tun. Achten sie bereits bei der Planung auf ausreichend Möglichkeiten für Pausen. Am besten an besonderen Plätzen (Seen, Bäche, Wasserfälle, etc.).
Die ideale Ausrüstung für Kinder
- Gutes Schuhwerk, das die Knöchel schützt und eine gute Besohlung hat (hier sparen sie am falschen Ort!)
- Regen-, Sonnen- und Kälteschutz sind obligat
- Genügend Flüssigkeit zum Trinken (idealerweise min. 1l pro Person)
- Proviant
- „Kraftfutter“ (Nüsse, Müsliriegel, Trockenobst, etc.)
- Notfallapotheke
- Ersatzkleidung für Einsätze in nassen Gebieten
- Ausreichend Platz im Rucksack der Eltern, um das Gepäck der Kinder im Fall des Falles übernehmen zu können
Was man mit Kindern in den Bergen nicht tun sollte
- Risikoreiches Gelände (stark abfallend, etc.) aufsuchen
- Steinschlaggefährdetes Gebiet aufsuchen
- Ohne Sonnenschutz unterwegs ein
- Zu große Abstände bei Nebel
- Rutschgefahr in gefährdetem Gebiet beachten (Schnee, Eis, Nässe, etc.)